Die zweite Tarifverhandlung für das bayerische Kfz-Handwerk ist heute in München ohne eine Einigung zu Ende gegangen. Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt dazu:
"Die Arbeitgeber haben heute ein unzureichendes Angebot auf den Tisch gelegt. Sie werden sich noch ein gutes Stück bewegen müssen."
Die IG Metall fordert 5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate, mindestens jedoch 140 Euro. Für die Auszubildenden fordert die IG Metall 100 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Lehrjahr. Außerdem will die IG Metall über bessere Freistellungsmöglichkeiten vor Abschlussprüfungen sprechen.
Die Arbeitgeber bieten lediglich 2,3 Prozent und 2,0 Prozent mehr Geld für 24 Monate. Für die Auszubildenden bieten die Arbeitgeber nur 30 Euro mehr pro Lehrjahr. Eine Mindesterhöhung der Vergütungen bieten die Arbeitgeber gar nicht an. Über bessere Freistellungsmöglichkeiten vor Abschlussprüfungen signalisierten die Arbeitgeber immerhin Gesprächsbereitschaft.
Josef Brunner, Verhandlungsführer der IG Metall Bayern, macht deutlich:
"Wir wollen einen fairen Anteil für die Beschäftigten an den guten Renditen der Betriebe. Beschäftigte mit niedrigeren Einkommen und die Auszubildenden sollen dabei überproportional von der Tariferhöhung profitieren. So können wir es schaffen, das Kfz-Handwerk für junge Menschen attraktiver und damit zukunftsfähiger zu machen. Dazu müssen uns die Arbeitgeber etwas anbieten, auch im eigenen Interesse."
Der Nürnberger IG Metall Sekretär Harald Dix fasst seine Eindrücke zusammen:
"Gerade die großen KFZ-Unternehmen MAN Nutzfahrzeuge, Daimler und BMW mit ihren Werksniederlassungen haben in der vergangenen Jahren sehr gut verdient, ebenso die Aktionäre dieser Unternehmen. Nun müssen die Arbeitnehmer ein großes Stück vom Kuchen abbekommen, denn diese haben zu diesem Erfolg wesentlich beigetragen."
Die Friedenspflicht endet am 31. Mai.
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