Der IG Metall Bayern und den bayerischen Arbeitgebern ist ein Durchbruch in der bundesweiten Tarifrunde für das KFZ-Handwerk gelungen. Gestern Abend einigten sich die Tarifparteien bei der zweiten Verhandlung in Augsburg auf einen Abschluss für die Beschäftigten in den bayerischen Autohäusern und Werkstätten. Demnach erhalten die Beschäftigten im August 2021 500 Euro netto als Coronabeihilfe und ab Februar 2022 2,2 Prozent mehr Entgelt. Die Vergütung der Auszubildenden steigt ab August 2021 und ab Februar 2022 jeweils um 30 Euro. Der Tarifvertrag läuft 22 Monate bis Ende März 2023.
Außerdem haben die Tarifparteien vereinbart, dass es künftig eine tarifliche Regelung zur Erstattung von Lehrmittelkosten geben wird. Ebenfalls neu im Tarifvertrag ist ein Rückkehrrecht für Beschäftigte nach einer Weiterbildung, wie etwa der Meisterschule.
IG Metall-Verhandlungsführer Josef Brunner sagt: „Dieser Tarifabschluss war nur möglich, weil sich beide Seiten in Bayern kompromissbereit gezeigt haben. Damit werden wir dem wirtschaftlichen Aufschwung und der anziehenden Inflation gerecht, ohne den Betrieben zu viel abzuverlangen. Wichtig ist: Die Beschäftigten und Azubis kriegen mehr Geld in die Taschen. Unsere Warnstreiks haben maßgeblich zur Bewegung bei den Arbeitgebern beigetragen.“
In der ersten Junihälfte haben sich in Bayern rund 2000 Beschäftigte aus 40 Betrieben an Warnstreiks und Aktionen beteiligt.
Die Tarifkommission der IG Metall Bayern für das KFZ-Handwerk hat dem Abschluss heute zugestimmt.
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