Aufruf des DGB Mittelfranken zum Tag der Arbeit 2022
Frieden, Gerechtigkeit und sozialer Zusammenhalt kommen nicht von selbst. Sie müssen immer wieder gemeinsam erkämpft werden. Die Menschen spüren das in diesem Jahr so intensiv wie seit vielen Jahren nicht mehr.
In diesen Zeiten tiefgreifender Veränderungen stehen die Gewerkschaften für ein solidarische und friedliches Miteinander. Gemeinsam setzen wir am Tag der Arbeit ein sichtbares Zeichen für eine gerechte, ökologische und friedvolle Zukunft. Denn wir wissen: Solidarität ist unsere Stärke!
Durch den brutalen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine sterben jeden Tag Menschen. Millionen Menschen, insbesondere Frauen und Kinder, sind auf der Flucht. Dieser Krieg ist auch ein Angriff auf die europäische Friedensordnung, die auf Freiheit, Menschenrechten, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit basiert. Unsere Botschaft zum 1. Mai lautet:
Solidarität, Frieden und Selbstbestimmung für die Ukraine! Wir sind geeint in der Überzeugung: Die Waffen nieder! Frieden ist machbar!
Mit rasanter Geschwindigkeit hat sich unser Leben in den vergangenen Jahren verändert. Klimaschutz, Digitalisierung und Globalisierung haben enorme Auswirkungen darauf, wie wir arbeiten und leben. Für uns ist klar: Diese wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation können wir nur mit einer starken Mitbestimmung und einer hohen Tarifbindung erfolgreich gestalten. Gute Arbeit, gutes Leben, nachhaltigen Wohlstand und sozialökologischen Fortschritt gibt es nur mit einem Ausbau der Arbeitnehmer*innenrechte und starken Gewerkschaften.
GeMAInsam Zukunft gestalten: sozial, ökologisch, demokratisch.
Die Menschen brauchen Sicherheit, gerade in Krisenzeiten und in Zeiten des Wandels. Daher fordern wir eine gute Qualifizierung der Beschäftigten für die Herausforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt und eine aktivierende Arbeitsmarktpolitik. Wir fordern die Einlösung des Sicherheitsversprechens für einen solidarischen Sozialstaat mit guten Renten sowie einer Bürger- und Pflegevollversicherung. Sozialabbau zur Gegenfinanzierung der gegenwärtigen Krisen lehnen wir ab: Sozialabbau ist eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den Frieden und unsere Demokratie!
Wir haben viel erreicht! Durch Kurzarbeit konnten in der Pandemie drei Millionen Arbeitsplätze gerettet und die Arbeitslosigkeit niedrig gehalten werden. Dass der Mindestlohn noch in diesem Jahr auf 12 Euro erhöht wird, ist unser Erfolg. Das kommt Millionen Menschen – besonders Frauen – im Land zugute.
Wir stehen für eine demokratische, gerechte und solidarische Gesellschaft und Arbeitswelt.
GeMAInsam Zukunft gestalten! Raus zum 1. Mai!