Insolvenz abgewendet

Zukunftsperspektive für Tadano FAUN nach Schutzschirmverfahren

Nach wochenlangen harten und zähen Verhandlungen ist es geschafft, der Standort bleibt mit rund 500 Arbeitsplätzen und einer Zukunftsperspektive erhalten. Betriebsratsvorsitzender Thomas Meier und Gewerkschaftssekretär Harry Schreyer von der IG Metall Nürnberg sind erleichtert, dass es am Standort Lauf weiter geht, auch wenn der Abbau von 130 Stammarbeitsplätzen und fast 300 Leiharbeitnehmern einen harten Einschnitt bedeuten.

Transfergesellschaft GPQ unterstützt beim Arbeitsplatzwechsel

Dank Betriebsrat und IG Metall können alle vom Abbau betroffenen Beschäftigten in die in Nürnberg ansässige GPQ Transfergesellschaft wechseln. Die auf Grund der Insolvenzordnung auf maximal drei Monate gekürzten Kündigungsfristen werden durch die Teilnahme an der Transfergesellschaft auf mindestens neun Monaten verlängert. 98 Prozent der Betroffenen nahmen das Angebot an, mit Unterstützung der GPQ eine neue Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Zusätzliche erhält jeder Gekündigte eine Abfindung für den Arbeitsplatzverlust.

Betriebsrat und IG Metall gehen gestärkt aus der Verhandlung heraus.

Betriebsrat und IG Metall zogen in der gesamten Auseinandersetzung an einem Strang und informierten die Belegschaft regelmäßig über den Verhandlungsstand. „Das hat viele Kolleginnen und Kollegen überzeugt, sich in der IG Metall zu organisieren. Denn in der Auseinandersetzung wurde deutlich, dass man nur gemeinsam mit einer starken Gewerkschaft etwas erreichen kann“, so Betriebsratsvorsitzender Thomas Meier.

Dass es auch weiterhin eine starke Stimme der Beschäftigten bei Tadano FAUN braucht, zeigte der nächste Ankündigung der Geschäftsführung. Anfang des Jahres wurde für die Tadano FAUN Stahlbau GmbH ebenfalls Insolvenz angemeldet!
Der Kampf von Betriebsrat und IG Metall geht weiter, um auch für die Beschäftigten des Stahlbaus eine akzeptable Lösung zu finden.

4 Fragen an Thomas Meier (BR-Vorsitzender Tadano FAUN)