Tarifrunde KFZ Handwerk
Starker Warnstreik für 8,5 Prozent mehr Entgelt

Die IG Metall Bayern hat aufgerufen und aus ganz Mittelfranken sind die Kolleginnen und Kollegen aus dem KFZ Handwerk dem Aufruf gefolgt. Mit einem kräftigen Warnstreik haben sie heute deutlich gemacht: die Arbeitgeber müssen am Verhandlungstisch einen Gang hochschalten!

6. April 20236. 4. 2023


Die Beschäftigten des mittelfränkischen KFZ Handwerks waren am 6. April 2023 zum Warnstreik aufgerufen. Aus Nürnberg, Fürth und Schwabach folgten 700 Kolleginnen und Kollegen dem Aufruf. Gemeinsam demonstrierten sie vor der BMW Niederlassung in Nürnberg und machten Druck auf die Arbeitgeber. Diese haben in der ersten Tarifverhandlung nur ein unzureichendes Angebot vorgelegt. So sollten die Kolleginnen und Kollegen in 2023 und 2024 eine Entgelterhöhung von gerade 3 Prozent bekommen. Über eine soziale Komponente zur Entlastung durch die hohe Inflation oder eine Erhöhung der Vergütung der Auszubildende um 150 Euro wollten die Arbeitgeber gar nicht erst reden.

Harald Dix, zuständig in Nürnberg für das KFZ Handwerk, sagte: „Der Ärger in den Autohäusern ist groß. Die Beschäftigten können anders als die Arbeitgeber die gestiegenen Preise nicht einfach an die Kunden weitergeben. Die Inflation zerrt am Geldbeutel. Dringend benötigte Fachkräfte hält man so nicht.“


Der Unmut in den Autohäusern ist groß!

Der Unmut der Beschäftigten war in der gegenüberliegenden BMW Niederlassung Nürnberg sehr gut zu hören. Denn während die Beschäftigten in den Fabriken von BMW, Mercedes Benz, Daimler Truck oder Volkswagen mit dem ersten Teil der Inflationsausgleichsprämie bereits kräftig entlastet wurden, warten die Beschäftigten im KFZ Handwerk auf diese Entlastung. Hier muss der Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöht werden.

Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von 8,5 %, einen sozialen Ausgleich mittels Inflationsausgleichsprämie und die Erhöhung der Vergütung der Auszubildenden um 150 Euro. In der ersten Tarifverhandlung legten die Arbeitgeber jedoch kein ordentliches Angebot vor. Mit dem Warnstreik zeigte die IG Metall: Die Arbeitgeber müssen in den Verhandlungen einen Gang hochschalten!

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