Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Arbeitgeber ignorieren 4.000 Metallerinnen und Metaller - jetzt Warnstreik!

Die ersten wachen Gesichter standen um kurz nach 05:45 Uhr auf dem Parkplatz in Langwasser Süd. Sie haben sich extra Urlaub genommen, um heute in Augsburg ihrer Forderung nach 8 Prozent mehr Entgelt Nachdruck zu verleihen. Auch im Nürnberger Land und am MAN Motorenwerk sammelten sich die Metallerinnen und Metaller. Am Ende fuhren sechs Busse in die Friedensstadt nach Augsburg.

Da ist Druck auf dem Kessel: 4.000 Metallerinnen und Metaller machen ihrem Unmut in Augsburg Luft!

Doch nach Frieden steht den Arbeitgebern in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie nicht der Sinn. Statt mit einem Angebot konstruktiv zu verhandeln, verplempern sie wertvolle Zeit und bestanden in den vergangenen Verhandlungen auf eine Nullrunde. Daran hat die IG Metall die Arbeitgeber heute in Augsburg erinnert. Mit einer kurzen und lautstarken Demonstration zogen die Kolleginnen und Kollegen durch die belebte Innenstadt zum Verhandlungslokal und unterstützten so die Verhandlungskommission der IG Metall Bayern.

Auch die IG Metall Jugend in Nürnberg geht für 8 Prozent auf die Straße!

Doch das Angebot der Arbeitgeber in der heutigen Tarifverhandlung bringt keine Besserung. Statt einer prozentualen Erhöhung soll es für 30 Monate eine Einmalzahlung von 3.000 Euro geben. Zu wenig. Mit ihrem schwachen Angebot steuern die Arbeitgeber die Metall- und Elektroindustrie in den Konflikt. Mit dem Ende der Friedenspflicht am 28.10.2022 um Mitternacht sind bayernweite Warnstreiks nicht mehr vermeidbar!