Tarifrunde Staedtler
Demonstration bei Staedtler nach beschämendem Arbeitgeberangebot in der Tarifrunde

Nach einer erfolglosen ersten Tarifverhandlung rief die IG Metall bei Staedtler am 24. Mai 2022 an allen drei bayerischen Standorten zu Kundgebungen auf. In Nürnberg folgten über 250 Kolleginnen und Kollegen dem Aufruf. Jetzt gilt: Der Arbeitgeber muss sein beschämendes Angebot nachbessern!

25. Mai 202225. 5. 2022


Dicke Luft war am Dienstag, den 24.05.2022, vor den Toren von Staedtler in Nürnberg. Auch in den Schwesterwerken in Suggenheim und Neumarkt standen die Metallerinnen und Metaller auf der Straße. Der Grund: in der ersten Tarifverhandlung hat der Arbeitgeber ein beschämendes Angebot vorgelegt, welches die Mitglieder der IG Metall an allen drei Standorten abgelehnt haben. Die Folge: Demonstrationen bei Staedtler.


IG Metall Mitglieder lehnen Angebot ab

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten 6,5 Prozent höhere Entgelte bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens aber 190 Euro mehr. Auch die Vergütungen der Auszubildenden sollen um 6,5 Prozent steigen. Außerdem fordert die IG Metall eine Wahloption zwischen einer neuen jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens oder drei zusätzlichen freien Tagen.

In der ersten Tarifverhandlung hat Staedtler lediglich eine Entgelterhöhung um 2,8 Prozent und mindestens 85 Euro bei einer Laufzeit von 16 Monaten angeboten. Umgerechnet auf eine Laufzeit von zwölf Monaten entspricht das einer Erhöhung von lediglich rund 2,1 Prozent und mindestens 64 Euro. Die Einführung der geforderten Wahloption hat der Arbeitgeber zugesagt.

Nach zwei Pandemiejahren halten die Metallerinnen und Metaller das Angebot aber für unzureichend. Um ihrem Unmut Luft zu verschaffen, demonstrierten sie an allen drei Standorten. Am größten Standort in Nürnberg sprachen Eva-Maria Hallmeyer (Betriebsratsvorsitzende), Michael Pfeiffer (Verhandlungsführer) und Harald Dix (IG Metall Nürnberg).

Demonstration Staedtler Nürnberg


„Das Angebot ist eine Geringschätzung der Beschäftigten!“

„Angesichts der anhaltenden Preisexplosion bei den Lebenshaltungskosten ist das Angebot des Arbeitgebers eine Geringschätzung der Beschäftigten. Wir haben unsere Forderung bereits vor Ausbruch des Ukraine-Krieges aufgestellt, seitdem hat sich die Inflation weiter verschärft. Diese Entwicklung kann der Arbeitgeber nicht einfach ausblenden. Staedtler muss sich beim Thema Entgelterhöhung bewegen! Bei der Kundgebung haben die Metallerinnen und Metaller dieser Forderung Nachdruck verliehen“, sagt Harald Dix, Mitglied der Verhandlungskommission.

Ob das Signal beim Arbeitgeber angekommen ist, wird sich in der nächsten Woche zeigen. Die nächste Verhandlung findet am 30. Mai 2022.

 

 

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