Laura, du hast zum ersten Mal als Vertrauensfrau kandidiert. Was motiviert dich, im Vertrauenskörper (VK) mitzuarbeiten?
Laura Weghorn: Als Vertrauensfrau in der Instandhaltung will ich für meine Kolleginnen und Kollegen ansprechbar sein und sie über die betrieblichen und tariflichen Themen informieren. Als Jugendvertreterin, möchte ich, dass unser VK jünger und weiblicher wird. Auch möchte ich für unsere Jugend-Themen, wie die unbefristete Übernahme oder den Fahrt- und Wohngeldzuschuss, noch mehr Unterstützung organisieren. Deswegen habe ich selber Verantwortung als Vertrauensfrau übernommen.
Bei deiner ersten Wahl wurdest du direkt in die VK-Leitung gewählt. Was möchtest du konkret erreichen?
LW: In der Jugendarbeit konnte ich viel ausprobieren. Diesen frischen Wind will ich mit in die VK-Sitzung tragen und neue Impulse setzen. Warum nicht mal eine Sitzung interaktiv gestalten? Ich würde mich freuen, wenn wir unsere Vertrauensleute noch stärker einbinden und aktivieren können.
Daniela, mit welcher Motivation gehst du in deine zweite Amtszeit?
Daniela Lebherz: Meine Kolleginnen und Kollegen sprechen mich zu den unterschiedlichsten Themen an. Gerade bei Fragen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder der zeitweisen Absenkung der Arbeitszeit gibt es oft viele Fragen. An wen muss ich mich wenden, wenn ich in verkürzter Vollzeit arbeiten möchte? Welchen Anspruch habe ich auf Elternzeit? Dann schnell und unkompliziert weiterhelfen zu können, finde ich super! Gerade im Team mit meinen Bereichsbetriebsräten, sind wir so nah dran an den Themen der Beschäftigten.
Laura, als junge Frau in einem Betrieb mit vielen Männern zu arbeiten, kann schwierig sein. Musst du dich besonders durchsetzen können?
LW: In meiner Schichtgruppe bin ich die einzige Frau. Aber das ist kein Problem. Klar muss man sich auch mal durchsetzen können, aber nach meiner Ausbildung bin ich super von den anderen Kollegen aufgenommen worden.
Was empfiehlst du anderen Frauen, die sich aktiv einbringen möchten?
LW: Kommt zum Ortsjugendausschuss. Hier lernt ihr coole junge Frauen kennen und könnt euch vernetzen. Auch eure Vertrauensfrauen und Betriebsrätinnen sind gute Ansprechpartnerinnen.
DL: Wenn im VK viele Männer aktiv sind, können Themen der Frauen leicht untergehen. Lasst euch nicht entmutigen! Traut euch zu, für eure Meinung einzustehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Themen und Gespräche sind anders, wenn Frauen im VK aktiv sind. Seid euch dessen bewusst. Fordert euren Freiraum ein!
Du engagierst dich nebenbei auch noch als ehrenamtliche Referentin in der IG Metall, Daniela. Welche Angebote sollen Vertrauensleute aus deiner Sicht auf jeden Fall besuchen?
DL: Bildung ist für Vertrauensleute das A und O! Das Grundlagenseminar für Vertrauensleute ist das absolute Muss für alle Aktiven. Dort bekommt ihr das notwendigen Wissen, lernt andere aktive Vertrauensleute kennen und habt jede Menge Spaß. Nutzt auch die anderen Seminarangebote der IG Metall Nürnberg. Bildet euch weiter und bleibt am Ball!
Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch bei eurem Engagement weiterhin viel Erfolg!
